Die Armee marschiert
auf dem Bauch
– also etwas zum Thema Essen
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Koch ist einer der verantwortungsvollsten Berufe, vor allem in der Armee und Kriegsmarine. Die russische Niederlage in der Seeschlacht bei Tsushima und die Revolution auf dem Schlachtschiff „Potiomkin” haben bewiesen, dass man Soldaten und Besatzung nicht mit verdorbenem Fleisch ernähren kann. Daher gab es häufig Gulasch auf den Tischen der Soldaten. Gulasch war seit dem Mittelalter bekannt, warm zubereitet und seine Zusammensetzung bestand hauptsächlich aus Fleisch mit Soße (manchmal Erbsen), zu dem man sehr häufig Kartoffeln hinzugab. Die vier Grundsäulen des Gulasch sind das entsprechende Fett – Schmalz, Zwiebel, Paprika und Einbrenn. Gulasch ist eines der wenigsten Gerichte, die uns eine kulinarische Zeitreise ermöglichen; es ist verwunderlich, dass diese Art der Zubereitung praktisch unverändert seit nahezu 300 Jahren überstanden hat. Gulasch ist ein wirklich sehr schmackhaftes Gericht, das sich großer Beliebtheit weltweit erfreut, obwohl es natürlich aus Ungarn stammt. Darum wurde es in der Küche der österreichisch-ungarischen Armee auch scherzhaft „Gulyasch-Kanon” genannt, also „Gulasch-Kanone“. Dieser Name bürgerte sich auch in anderen Armeen ein. Sehen Sie in die Kassematten der Bastion I. Vielleicht verkosten Sie ja dort ein echtes Armee-Gulasch mit Grütze und „komischem“ Brot?