Station LK (LÜNETTE UND KURTINE
VI-VII SOWIE KOSSAKEN-KASERNEN)
- Orientierung und Beschreibung

In der Mitte die Kurtinen zwischen den Bastionen VI und VII. Im Zeitraum des Herzogtums Warschau um ca. 1807 herum wurde hier ein Verschlag gebaut – ein kleines Gebäude von dem aus man den an der Außenlinie des Grabens gelegenen Weg beschießen konnte, den sog. Versteckten Weg. Davor wurde eines der damals innovativsten Werke der Festung aufgeschüttet – ein riesiger, hinausgeschobener Erdbau, die sog. Lünette. Sie hatte mächtige Wälle von vorne, von hinten jedoch – also von der Seite der Festung – hatte sie eine offene Rückseite. Bereits seit 1825 planten die Russen, in das Innere der Lünette einen mächtigen Kasematten-Kavalier einzusetzen, was jedoch niemals in die Tat umgesetzt wurde. Die fieberhaften Arbeiten begannen erst im Jahr 1854, in Anebtracht des jederzeit möglichen bewaffneten Konflikts mit Österreich und dem wahrscheinlichen, weiteren polnischen Nationalaufstands. Der Kavalier entstand als Erdredoute ohne Kasematten. Das gesamte Bauwerk wurde zum Großteil nach 1866 geebnet. Anstelle der geebneten Redoute wurden nach der Auflösung der Festung in der 2. Hälfte des 19. Jhs. Kossaken-Kasernen erbaut. Eine von der Technischen Universität Krakau durchgeführte Studie aus dem Jahr 2006 wies einen deutlichen Wert dieses Schichtsystems nach, unter besonderer Berücksichtigung des alten Kasernengrüns, das im Wesentlichen die Überreste der Garnisonsbepflanzung (wenn es auch keine Festungsbepflanzung mehr war) in der Festung Zamość darstellte. Daher wurde auch im Projekt "Zamość UNESCO-Stadt, Geschichtsdenkmal der Republik Polen - Tourismusprodukt der polnischen Wirtschaft”, eine sehr wichtige Rolle für die einstige Lünette und die späteren Kossaken-Kasernen vorgesehen.

Im Gelände wurde das mächtige Ausmaß des einstigen Verteidigungswerks mithilfe teilweise rekonstruierten Wällen und Pflanzen markiert. Für die Kasernengebäude und die sie umgebenden Gärten wurde die für die restaurierte Festung wichtigste Funktion angenommen – Informations- und Bildungszentrum für die Besucher von Zamość. Die Arbeiten wurden 2012 fertiggestellt.