Die Umgebung des Szczebrzeska-Tors in der Kurtine zwischen den Bastionen II und III ist ein außergewöhnlicher Ort,

an dem der Einsatz und das Ergebnis der bereits im 21. Jh. begonnenen Arbeiten, mit Unterstützung von EOG und Europäischer Union, am besten sichtbar ist. Zielgemäß wird dies der zweite Ort sein, neben der Umgebung der Bastion VII, der mit der Rekonstruktion der Wehrlandschaft der Festung Zamość ausgefüllt sein wird – der wortwörtliche „Sektor der angehaltenen Zeit”. Der Kontrast zwischen der schlecht erkennbaren südwestlichen Stadteinfahrt (die im Rahmen radikaler Restaurierungsarbeiten abgeschnitten wurde) und dem heutigen Zustand des Szczebrzeska-Tors und ihres Vorgeländes ist der wohl größte in ganz Zamość. Das Szczebrzeska-Tor, das größte der Tore von Zamość wurde Ende des 16. Jhs. von Bernardo Morando entworfen und von Błażej Gocman fertiggestellt, sowie im spätbarocken Stil 1770-1772 umgebaut, und erneut, in den Jahren 1821-24, als es sein monumentales, klassisches Aussehen erhielt. Nach der Sprengung der Kurtinen zur Zeit der Auflösung der Festung in den Jahren 1866-68 wurde es zu einem freistehenden Gebäude, das die Funktion der Garnisonsküche erfüllte. Seit den 20er Jahren des 20. Jhs. diente es wiederum als Gästeunterkunft. Es wurde schließlich zu einem im Grün versenkten, peripheren Gebäude ohne architektonischen Ausdruck. Seine Herrlichkeit erlangte es erst dank des Programms „Wartung, Renovierung und Anpassung der Befestigungen der Altstadt in Zamość zu Kulturzwecken” wieder, das im Rahmen des EOG mitfinanziert wurde. Das hervorragend im Jahr 2010 restaurierte Tor, einschließlich der rekonstruierten Festungsbrücke, Blockhaus, das die Einfahrt bewacht und der wiederhergestellten Oberfläche des Platzes im Inneren des einstigen Ravelins ist das neue Aushängeschild von Zamość. Das Programm „Zamość UNESCO-Stadt, Geschichtsdenkmal der Republik Polen - Tourismusprodukt der polnischen Wirtschaft” hingegen fügte 2012 die nahezu vollständige Rekonstruktion der Wälle des Ravelins vor dem Szczebrzeska-Tor und den Wiederaufbau der Abschnitte der Kurtinen hinzu. Die umgesetzte, ambitionierteste Maßnahme der ganzen Festung im Rahmen des Programms „Infrastruktur und Umwelt”, wird neben dem Wiederaufbau der Bastionen II und II sowie dem Wiederaufbau der Kurtine zwischen Szczebrzeska-Tor und Bastion III mit im Inneren des Walls versteckten modernen Museumsgebäude für Alte Waffen und Befestigungen den monumentalen und einzigartigen Anblick der mächtigen bastionären Festung von Süden abschließen. Ein Anblick, den es 2007 einfach noch nicht gab.