Station LT (LÜNETTE UND KURTINE
V-VI MIT NEUEM LUBELSKA-TOR)
- Orientierung und Beschreibung
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Das Neue Lubelska-Tor entstand in den Jahren 1822-1824 anstelle des Korridors – der Schlupftür – die in den Zeiten
Ungefähre Visualisierung der Lünette zwischen den Bastionen V und VI mit ihrer Umgebung. Bearbeitung: K. Chajdys
des Herzogtums Warschau erbaut wurde und die Kurtine zwischen den Bastionen V und VI durchschneidet. Das Tor wurde höchstwahrscheinlich von Jan Paweł Lelewel entworfen. Die neue Zufahrt zur Festung von nördlicher Seite führte durch zwei Klappbrücken, am Rande des großen Erdbaus – des in den 30er Jahren des 19. Jhs. umgebauten Ravelins aus der Zeit des Herzogtums Warschau. Das Bauwerk mit Ravelinfunktion erhielt die Form eines Dreiecks, einer sog. Lünette – eines Festungsbauwerks mit offener Rückseite. Im ambitionierten, wenig realistischen Projekt von Johannes Täufer Mallet-Malletski sollte in der Mitte des Erdbauwerks eine mächtige gemauerte Kavalier-Redoute stehen, die jedoch niemals fertiggestellt wurde sondern lediglich zum provisorischen Ausbau im Fall der Hinführung der Festung zur Kampfbereitschaft vorbereitet wurde. Im Jahre 1866 wurden die Befestigungen infolge der Entscheidung des Zaren über die Auflösung der Festung Zamość in die Luft gesprengt, der Lubelski-Trakt wurde unmittelbar durch die geebnete Bastion V hinausgeführt; Ravelin und Tore waren nicht länger notwendig. Das gemauerte Tor, abgeschnitten von den abgerissenen Kurtinen, wurde für lange Jahre zum Lebensmittellager des Militärs. Die ganzheitliche Revalorisierung von Zamość, die auf Grundlage des Beschlusses Nr. 139 des Ministerrats von 1974 durchgeführt wurde, wurde mit der Verfassung eines Entwicklungsplans für den Altstadtkomplex begonnen. Es wurde beschlossen, dass die Arbeiten die Tore Altes und Neues Lubelska-Tor, Altes und Neues Lwowska-Tor sowie die Bastion VII und die Kurtinen des nördlichen und nordwestlichen Abschnitts umfassen sollten. Das Neue Lubelska-Tor wurde restauriert, geöffnet und mit einer Replik der Festungsbrücke ergänzt, die auf die teilweise wiederhergestellte Ravelin-Lünette führt. Darauf wurde ein Amphitheater geschaffen – nach dem Projekt von Dr. inż. arch. Maciej Pawlicki. Das Amphitheater trug sich in die Landschaft und das Leben von Zamość ein. In dem im Jahre 2012 nach dem Projekt von 2007 umgesetzten projekt wurde die Idee des Amphitheaters weiterentwickelt, indem dieses zur Stadt ausgerichtet wurde, so, damit eine größere Anzahl von Zuschauern als zuvor die Schauspieler mit dem unvergesslichen Panorama der Renaissance-Stadt im Hintergrund bewundern konnte (im Rahmen des Projekts: „Zamość UNESCO-Stadt, Geschichtsdenkmal der Republik Polen - Tourismusprodukt der polnischen Wirtschaft”). Zuvor jedoch, denn bereits zwei Jahre früher, wurden die Kurtinen mit Restaurierungsarbeiten des Neuen Lubelska-Tors, im Rahmen des Projekts: „Restaurierung, Renovierung und Anpassung der Befestigungssystem der Altstadt in Zamość zu Kulturzwecken” ergänzt. Gegenwärtig ist die wiederhergestellte Lünette (popular „Theater-Lünette” genannt), mit Kavalier markiert und heute eine Bühne mit dem Neuen Lubelska-Tor im Hintergrund eine der effektivsten Zuschauerflächen in ganz Polen.