Die Bastion IV wurde vor 1605 fertiggestellt und möglicherweise in den Jahren 1618- 23 von Andrea dell’Aqua modernisiert.

Von mehrfachen Umwandlungen zeugen die auf weiteren Plänen aus dem 3. Viertel des 17. Jhs. sowie dem 18. Jh. stammenden Plänen sichtbaren Änderungen. Während der Stürmung am 20. Mai 1809 brach infolge des Beschusses die rechte (nördliche) Front der Bastion zusammen, was eine Modernisierung von Grund auf erforderlich machte. Damals wurde der Kavalier im Hals erbaut, der gleichzeitig eine Verlängerung des Walls der nördlichen Kurtine darstellte. Auf seiner Achse wurde eine Schlupftür für die Verbindung der Bastionsplattform mit dem Hinterfeld eingerichtet. Die Nordfront der Bastion brach erneut im Jahre 1817 zusammen. Dieses Werk musste radikal, bei den Fundamenten angefangen, umgebaut werden. Im Endeffekt wurde die Bastion in den Jahren 1818-20 zum Großteil neu gebaut: ihr Hang wurde mit einer neuen Mauer mit einer Ausbildung vom inneren der Schießgalerie versehen, in den Schultern wurden neue Kasematten erbaut. Diesen Wiederaufbau zeigt Jan Paweł Lelewel auf seinen Aquarellen wahrheitsgetreu. Interessanterweise lassen diese Zeichnungen glauben, dass der Großteil der sehr modernen Befestigungen aus der Zeit des Herzogtums Warschau damals erhalten oder entwickelt wurde, nach dem Plan von Mallet aus den Jahren 1817-1818. Diese Phase der Entwicklung der Festung von Zamość wurde später vollständig durch den großen und niemals fertiggestellten Umbau laut Plan von 1825 umgewandelt. Die Wiederfindung ihrer Bestätigungen ist sehr wichtig, da sie die letzte, im Kampf bewährte und entwickelte, moderne Form der Festung Zamość zeigt, die polnischen Interessen diente. 1831 wurde noch ein Kavalier im Hals der Bastion erbaut. Trotz dieser Arbeiten erschienen 1850 erneut Risse in den Mauern. Dank der Gründung der Befestigungen des Stadtparks in diesem Teil, im Jahre 1919 (Proj. Walerian Kronenberg), wurde sowohl der Frontteil der Bastion als auch ihre Kontergarde in Form der Geländebildung und der Bepflanzung erkenntlich gemacht. Auf restauratorische Weise wurde der riesige Erdkavalier behandelt.
Am 31. Mai 1974 wurde der Beschluss Nr. 139 des Ministerrats angenommen, über die Erneuerung der Altstadt in Zamość; der genannte Beschluss legte die Aufgaben und Mittel für die Erneuerung der Altstadt fest. Am 6. Oktober 1978 wurde der Beschluss Nr. 150 des Ministerrats über das 400-jährige Jubiläum der Stadtgründung beschlossen, der u. a. das Programm der Bau- und Restaurierungsarbeiten sowie der Expertenmaßnahmen im Bereich der Stadtausführung der Altstadt umfasst. Infolge dieser Entscheidungen wurde die Kurtine bei der Bastion IV vollständig umgebaut und so die Fassade des alten Lubelska-Tors wiederhergestellt, das an die Artilleriekasematte (sog. Traverse) angebaut war, aus den 40er Jahren des 19. Jhs. Im Rahmen des Projekts „Restaurierung, Renovierung und Anpassung der Befestigungssysteme der Altstadt von Zamość zu Kulturzwecken” wurde im Jahr 2009 eine Anpassung dieser Kasematte zur Tourismus- und Gastronomiezwecken durchgeführt. Infolge eines weiteren Projekts, "Zamość UNESCO-Stadt, Geschichtsdenkmal der Republik Polen - Tourismusprodukt der polnischen Wirtschaft” wurden Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten der Schlupftür und Kasematte im Kavalier der Bastion IV durchgeführt, ihre Verfügbarkeit verbessert und wesentliche Revalorisierungsarbeiten der Parkanlage durchgeführt.