Bastion II. Erbaut vor 1605 nach einem Plan von Bernardo Morando und ergänzt mit Schulter-Kasematten und damit

verbundenen Schlupftüren* von Andrea dell’Aqua (1618-23). Die Bastion hat als mittleres Werk auf dem langen Abschnitt der Geraden Kurtine zwischen den Bastionen I und III eine abgeflachte Form angenommen, die „Piatta Forma”* genannt wird. Gemäß den Plänen von 1777 und dem Ende des XVIII aus dem Kriegsarchiv in Wien existierte auf dem mittleren Teil der Bastionsplattform damals ein Quartiersgarten. Während der Modernisierungsarbeiten in der Zeit des Herzogtums Warschau wurde auf dem Vorgelände eine Lünette* aufgestellt, mit bastionärem Grundriss. Mallet-Malletski setzte die Modernisierungsarbeiten in den zwanziger Jahren des 19. Jhs. fort. Neben der früheren Schleuse erschien auf der Bastionsachse eine Brücke zur Verbindung des Bereichs hinter dem Vorwall mit dem versteckten, zur Rotunde führenden Weg. Während des Abrisses der Festung im Jahre 1867 wurde die Bastion teilweise zerstört, es sind jedoch – in unterschiedlichem Zustand – die Schulter-Kasematten, ein Teil der Schlupftüren und kleine Mauerfragmente erhalten geblieben. Die Messung der erhaltenen Fragmente wurde von J. Zachwatowicz in den 30er Jahren des 20. Jhs. durchgeführt.
Kurtine I-II. Aufgeschüttet als Erdbefestigung vor 1591, in Kürze mit einer Mauer von der Außenseite befestigt. Modernisiert von Jan Michał Link vor 1704 r. (auf dem Plan aus dieser Zeit sind untypisch gelegene drei Schießpunkte im Vorbau in der Nähe des Orillons* der Bastion II sichtbar). Auf dem Plan von 1777 ist die Lage der Wasser-Pforte sichtbar, man kann somit ihre Entstehung zu dieser Zeit nicht ausschließen, obgleich architektonische Untersuchungen ihren Bau erst auf die Jahre 1813-20 datieren. 1824 wurde dieses Objekt bereits überbaut – auf der Ebene der Wallstraße wurde hier eine Kasematte des Typs Haxo* mit zwei Schießpunkten eingerichtet. In den Jahren 1826-27 entstand auf dem Vorgelände der Kurtine ein Ravelin, ein Erd-Vorwall sowie eine Schleuse im Graben. In den vierziger Jahren wurden Baumpflanzungen zwischen der Kurtine und dem Vorwall eingeführt. Während des Abrisses der Festung im Jahr 1866 wurden die Kurtinenmauern zerstört und auch der Ravelin in ihrem Vorgelände nivelliert. Die Wasserpforte wurde gemäß dem Plan von 1868 nicht zerstört, verfiel jedoch zu einer Ruine. Sie wurde in den Jahren 1980-84 wieder aufgebaut.
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Zeigt die tatsächliche oder beabsichtigte Form der Bastion nach den Umbauten gemäß den Plänen aus der ersten Hälfte des 19. Jhs. Die Bastion besitzt bereits Kasematten, diese sind jedoch noch immer zurückgezogen
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Mit Kasemattenwänden, die ideal mit den früheren Orillonen übereinstimmen und die Messungen bestimmen, die unter der Leitung von Jan Zachwatowicz in den 30er Jahren des 20. Jhs. durchgeführt wurden
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Beachtenswert ist der klassizistische Stil und die „Römische Ziffer“, der große Buchstabe „A“ vom Namen des Kaisers Alexander II. über den Toren