Stein, Ziegel, Erde, Holz
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Das Vorgelände des Artillerie-Walls bzw. der Infanterie-Stützpunkte stellten ähnlich wie die Mauer der Kasematte eine sog.
Bastion III nach den Umbauten während des Zeitraums des Herzogtums Warschau und wahrscheinlich nach 1817 nach dem ersten Projekt von Jan Mallet-Malletski
Befestigungsdeckung dar. Sie mussten die Grundsicherheit der Verteidiger vor dem Beschuss des Gegners garantieren. Man kann anmerken, dass die Befestigungsdeckungen sich seit der Erfindung der Feuer-Artillerie auf zweierlei Art entwickelt haben. Die erste davon schein offensichtlich. Sie beruht auf deren systematischer Verdickung und Stärkung. Diese augenscheinlich einzig mögliche Art trug viele Unbequemlichkeiten mit sich. Vor allem wurden die Bauwerke immer größer und teurer. Es kamen immer größere Probleme mit dem Fundament vor, vor allem auf feuchten Gründen (davon zeugen die Baukatastrophen der Bastionen II und IV in der Festung Zamość). Daher gab es auch eine zweite Strömung, die nach der Lösung der erwarteten Bedrohung strebt und die Bewaffnung des erwarteten Gegners berücksichtigte, sowie die Formung und Bedeckung des Vorgeländs der Festung, die erwarteten Beschussrichtungen sowie die tatsächlichen Verteidigungseigenschaften des eingesetzten Materials. Die in manchen Bastionsburgen Kleinpolens eingesetzten, relativ dünnen und mit Ton beklebten Vorbauten der Schießwälle mit einem enormen Neigungswinkel von etwa 80 Grad waren ein ausreichender Schutz gegen Musketenfeuer und leichte Artillerie. Gegen schwere Artilleriegeschütze hätten diese jedoch wenig ausrichten können, eine solche Gefahr war jedoch damals kaum real. Der Fortschritt bei der Ausbildung der Standpunkte der Bastion III kann auf den Zeichnungen seiner jeweiligen Abschnitte verfolgt werden. Insbesondere die Verbreiterung des Vorbaus* auf den gesenkten Schultern* der Bastion deutet auf einen Fortschritt in der Entwicklung der Angriffsmittel hin. Der endgültige Umbau aus den 40er Jahren des 19. Jhs. unter Einführung der hoch gelegenen, gedeckten Schießgalerie erwies sich als ein Schuss nach hinten, im Verhältnis zum Zustand aus den Zeiten des Herzogtums Warschau. Im Hinblick auf die Beständigkeit schwächte diese die Hangmauer und den sich auf dieser befindenden Artilleriewall. Die etwas zu idealistische Lösung der Umrandung der gesamten Festung mit einer Schießgalerie erwies sich als „Sargnagel” im Moment der Erfindung der modernen Artillerie. Die malerische, hervorragend geplante aber kleine Festung konnte einfach von den neuen Kanonen zerschossen werden. Daher können Sie heute auch die rekonstruierte Bastion in ihrer früheren, jedoch – wie sich herausgestellt hat – besser zurechtkommenden Version bewundern, die aus der hervorragenden Idee von Jan Michał Link noch aus dem 17. Jh. stammt.

  • Bastion III nach den Umbauten während des Zeitraums des Herzogtums Warschau und wahrscheinlich nach 1817 nach dem ersten Projekt von Jan Mallet-Malletski. Der mächtige Wall des Kavaliers, die gesenkte Hangmauer der Front, bildeten eine gegen den damaligen Artilleriebeschuss sehr widerstandsfähige Struktur

    Der mächtige Wall des Kavaliers, die gesenkte Hangmauer der Front, bildeten eine gegen den damaligen Artilleriebeschuss sehr widerstandsfähige Struktur

  • Vermutliches Aussehen der Bastion III nach dem Umbau in den 40er Jahren des 19. Jhs. nach dem zweiten Projekt von J. Mallet-Malletski. Sehr hoch erbaute Hangmauern, hoch geführte Schützengalerie und auf dieser ein Wall mit Geringer Dicke, der in der Tat ein Rückschritt war, vor allem zum Zeitpunkt der Revolution in der Artillerie-Technik

    Sehr hoch erbaute Hangmauern, hoch geführte Schützengalerie und auf dieser ein Wall mit Geringer Dicke, der in der Tat ein Rückschritt war, vor allem zum Zeitpunkt der Revolution in der Artillerie-Technik