Die Muskete war die beliebteste Handfeuerwaffe im 17. Jahrhundert, als de Bastion III die Form erhielt, die Sie heute, dank des Wiederaufbaus, bewundern können. Gewöhnlich hatten diese eine Länge von etwas mehr als 160 cm, davon der Lauf 115 cm, Kaliber 18-20 mm. Die Bleigeschosse hatten eine Masse von bis zu 50 g. Die Musketen wurden von vorne geladen, also durch die Öffnung des Laufs. Die Musketen hatten anfangs ein Luntenschloss und danach ein Radschloss. Das Luntenschloss ist ein Gerät, dass im Moment, wenn der Ablauf gedrückt wurde, mit einer langsam brennenden Lunte, die um einen Hahn gewickelt ist, auf eine Schale mit Schießpulver schlug. Die Lunte musste vor dem Schuss ausgeblasen werden. Im Radschloss befreite das Drücken des Ablaufs eine Feder und verursachte eine gewaltsame Umdrehung des Rads mit gekerbtem Umkreis, das beim Reiben an einem Stück Pyrit einen Funken hervorrief, der die Pulverladung entzündete. Die Kampfreichweite des Musketenfeuers überschritt 300 m nicht, aber der effektive Schuss (der sog. „sichere“ Schuss) betrug lediglich 130 m. Die Muskete wog bis zu 7,5 kg. Somit war das Abschießen mit der Hand praktisch unmöglich, ohne Stütze. Meistens stützten die Schützen ihre Muskete auf einer speziellen Stütze, dem sog. Gabelstock. Ein gut geschulter Musketier war imstande, alle 2 Minuten neue Schüsse abzugeben.