DIE FESTUNG GESTERN
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Die Festung Zamość – eine der größten Festungen der Ersten Polnischen Republik, danach des Herzogtums Warschau und Kongresspolens, erbaut in den Jahren 1579-1618 zum Schutz der von Hetman Jan Zamoyski im Jahre 1580 gegründeten Stadt.
Der Bau der Bastionen wurde nach einem Projekt von Bernardo Morando im Jahr 1586 begonnen und 1618 fertiggestellt. Die Befestigungen wurden mehrfach modernisiert, unter Teilnahme herausragender Militäringenieure, u. a.:
Südfront der Festung im 19. Jh., nach einem Projekt von Jan Mallet-Malletski
  • in den Jahren 1618-23 durch Andrea dell’Aqua
  • 1687-93 von Jan Michał Link
  • in den Jahren 1809-13 und 1817-26 durch Oberst Jean-Baptiste Mallet (später im Dienste Kongresspolens als Gen. Jan Mallet-Malletski).
Die Modernisierungsarbeiten dauerten bis etwa 1856.
1868 wurde die Festung auf Befehl von Zar Alexander II. aufgelöst und die Befestigungen zum Großteil zerstört. Ihre erhaltenen Relikte wurden von den 30er Jahren des 20. Jhs. bis in unsere Zeit restauriert (mit Ergänzungselementen)..
Von den ersten Entwicklungsphasen der Befestigung der Südfront der Festung Zamość (Bernardo Morando und Andrea dell’Aqua) sind bis heute im Prinzip die unter der Erde versteckten Relikte erhalten geblieben, die teilweise während der letzten archäologischen Untersuchungen aufgedeckt worden sind – Grundriss der bastionären Befestigungen und Überreste der Erdwälle, geringe Fragmente der unteren Mauerpartien der Bastionen I und II sowie der Kurtinen. Aus der mit der Tätigkeit von Jan Michał Link verbundenen Zeit ist das wichtigste erhaltene Element ein bedeutender Teil der Erdformen der Bastion III, die sich wenig im 19. Jahrhundert verändert hat. Am meisten ist von der russischen Festung erhalten – aus den Zeiten Kongresspolens und jüngerer Zeiten: Kassematten* der Bastionen I und II und die damit verbundenen Schlupftüren* (ein Teil nutzt die Überreste älterer Mauern), Wasserpforte, die ein Relikt der Kassematte Haxo* ist, sowie Überreste der äußeren Befestigungen. Ohne Zweifel jedoch die Südfront – mit Ausnahme der Rotunde – ist am schlechtesten erhalten im Vergleich zu den restlichen Teilen der Befestigungen der ehemaligen Festung. Die neuesten Revitalisierungsmaßnahmen haben hier die Grundelemente der Wehrlandschaft wiederhergestellt.

  • Südfront der Festung Zamość im 17. Jahrhundert vor bzw. während der von Jan Michał Link durchgeführten Modernisierung. Beachtenswert ist die provisorische Form der Bastion III, die höchstwahrscheinlich eine provisorische Rettung nach der Baukatastrophe war, bei der die Bastionsfront eingestürzt ist

    Beachtenswert ist die provisorische Form der Bastion III, die höchstwahrscheinlich eine provisorische Rettung nach der Baukatastrophe war, bei der die Bastionsfront eingestürzt ist

  • Südfront der Festung im Jahr 1704, auf einem Plan der für den schwedischen König Karl XII. erstellt wurde. Die Bastion III ist in zweistöckiger Form wiederaufgebaut. Sichtbar sind auch doppelte, zweistöckige Flanken-Batterien in den Bastionshälsen, darunter Bastion I und II

    Die Bastion III ist in zweistöckiger Form wiederaufgebaut. Sichtbar sind auch doppelte, zweistöckige Flanken-Batterien in den Bastionshälsen, darunter Bastion I und II

  • Südfront der Festung im 19. Jh., nach einem Projekt von Jan Mallet-Malletski. Die Vertiefung der Verteidigung beruhte auf der Einführung von zwei Ravelinen (die erste davon wurde noch von den Österreichern gegen Ende des 18. Jhs. aufgestellt) und der Turmbatterie

    Die Vertiefung der Verteidigung beruhte auf der Einführung von zwei Ravelinen (die erste davon wurde noch von den Österreichern gegen Ende des 18. Jhs. aufgestellt) und der Turmbatterie

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