Die Bastion IV wurde vor dem Jahr 1605 fertiggestellt, möglicherweise in den Jahren 1618-23 von Andrea dell’Aqua

modernisiert (Einführung der Arm-Kassematten). Von den vielen Umformungen zeugen die Änderungen, die auf den aufeinander folgenden Plänen ersichtlich sind: im 3. Viertel des 17. Jhs. hatte die Bastion noch zwei symmetrische Orillone* und einen Vorwall mit gespreizten Armwinkeln, 1704 nur ein Orillon bei der Nordfront und insgesamt 9 Schießstationen, 1772 immer noch ein Orillon aber mit gemauerter Geschützbatterie in der oberen Ebene des Arms. Während des Sturms am 20. Mai 1809 brach aufgrund des Beschusses die rechte (nördliche) Front der Bastion zusammen, was eine Modernisierung von Grund auf erforderlich machte. Damals wurde der Erd-Kavalier im Hals erbaut, der gleichzeitig eine Verlängerung des Walls der Nordkurtine darstellte. Auf seiner Achse wurde eine Schlupftür*/ein Durchgang für die Kommunikation der Plattform der Bastion mit der Umgebung eingerichtet. In derselben Zeit wurde vor der Westfront der Bastion, im Innern der Kleinen Zalewa eine vierseitige Lünette erbaut, von Norden am Ufer der Zalewa hingegen ein Erdwall. Die Nordfront der Bastion brach 1817 erneut zusammen. Das Werk musste radikal umgebaut werden, angefangen bei den Fundamenten. Als Ergebnis dessen wurde die Bastion in den Jahren 1818-20 zum Großteil von Neuem aufgebaut: ein Hand aus einer neuen Mauer mit von Innen erstellten Schießgalerien wurde erbaut, in den Armen wurden neue Kassematten erstellt. Dieser Wiederaufbau ist treu in den Aquarellen von Jan Paweł Lelewel widergespiegelt. Interessant ist auch, dass diese Zeichnungen glauben lassen, dass der bedeutendste Teil der sehr modernen Außenbefestigungen aus der Zeit des Herzogtums Warschau damals erhalten oder entwickelt wurde nach dem Plan von Mallet aus den Jahren 1817-1818. Diese Entwicklungsphase der Befestigungen von Zamość wurde später vollständig durch den großen und niemals fertiggestellten Umbau gemäß des Plans von 1825 geändert. Die Wiederauffindung ihrer Gründungen ist wesentlich, da diese die letzte, im Kampf bewährte und entwickelte, moderne Form der Festung zeigen, die polnischen Interessen diente. 1831 wurde noch ein Kavalier im Hals der Bastion erbaut. Trotz dieser Arbeiten erschienen 1805 erneut Sprünge in den Mauern. Diese Mauern wurden nach der Schließung der Festung gesprengt, im Allgemeinen hingegen wurden die Erdformen, die bis heute erhalten geblieben sind, nicht angerührt. Während der großen Renovierung der Bastion wurden auch die Außenbefestigungen geändert, anstatt der einstigen Lünette wurde eine große Kontergarde vor der Bastion eingeführt. Auch diese wurde nicht vollständig während den 60er Jahren zerstört, sie verlor lediglich ihren Vorbau. Dank der Gründung des Stadtparks im Jahre 1919 in diesem Teil der Befestigungen (Projekt: Walerian Kronenberg), wurde zwar deren Rekomposition durchgeführt, im Grunde wurde jedoch das Original erhalten.