Der Name „Artillerie” stammt von den Worten im mittelalterlichen Latein: „Art tallere”, also wörtlich „Kunst des Werfens ”.

Sie wurde im 14. Jh. geboren; anfangs dienten riesige, auf unbeweglichen Untersätzen befestigte Bombarden hauptsächlich zur Schaffung von Lücken in den mittelalterlichen Wehrmauern. Während der Evolution bildete sich die bewegliche Artillerie, die die Angriffs-, Besatzungs- und Verteidigungskraft der eigenen Armeen stärkte. Die Grundeigenschaft der Festungsartillerie ist im Vergleich zur Feldartillerie die Verbundenheit mit einem Ort. Die Lager der Festungsgeschütze hatten eine andere Konstruktion und waren mit großen Transporträdern ausgestattet. Sie ermöglichten jedoch eine deutlich höhere Präzision beim Zielen. Die Festungsartillerie diente sowohl der Zerstörung der Lebenskraft des Feindes, als auch zum Kampf gegen die Batterie, das heißt der Vernichtung der Standplätze der Belagerungsartillerie des Feindes auf große Entfernungen. (Das Treffen eines feindlichen Geschützes wurde damals „Demontage” genannt). Trotz dieser großen Bedeutung der Festungsartillerie, wurde der Dienst in dieser, der sog. „Dienst in der Mauer“, im Alltag des 17. Jhs., besonders jedoch im 18. und der ersten Hälfte des 19. Jhs., als einer der schlimmsten Dienste von allen angesehen, ohne Möglichkeiten des Aufstiegs oder der Heldentaten, also praktisch das Ende der Militärkarriere für ambitionierte Offiziere. Die Situation begann sich in dem Moment zu ändern, als in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. neue Geschütze in die Festungsartillerie kamen, die häufig von mächtigen Panzerkonstruktionen geschützt und mit komplizierten Mechanismen drehbar waren. Der Offizier der Festungsartillerie musste zu einem hochklassigen Techniker und Experten werden, so musste selbst ein Rekrut lesen und auf Grundniveau rechnen können, sowie sich mit Technik auskennen. Daher nahm das Gebiet der Festungsartillerie grundsätzlich Stadtgebiete mit entwickelter Industrie ein, traditionelle Berggebiete, Eisenbahnzentren etc. Die Artillerie in Zamość existierte nicht mehr. Ihr Entstehen war die unmittelbare Ursache für die Beseitigung der Festung Zamość.