Die Festung Zamość war lediglich von Osten und teilweise von Norden nicht durch Wasserhindernisse geschützt, somit war
die Rolle der starken Befestigungen hier besonders wichtig. Die einzige, einigermaßen gut erhaltene und vollständig wiederhergestellte Bastion dieser Front trägt die Nummer VII. Sie sehen Sie in dritter Ebene, südöstlich von der Stelle, an der Sie stehen. Die Bastion VII nach einem Projekt von Bernardo Morando 1618 fertiggestellt, wurde in Kürze vom Architekten Andrea dell’Aqua (1618-23) modernisiert. Am Ende des 17. Jhs. ergänzte Jan Michał Link die Bastion um ein
kavalier* aus Erde. Im 18. Jh. ergänzte ein Streifen von Erdbefestigungen die Verteidigung der Stadt. Ohne Zweifel war die größte Modernisierung der Ostfront jedoch die 1809 von Oberst Jean-Baptiste Mallet begonnene und vom selben Festungsbauer, bereits als General Jan Täufer Mallet-Malletski in den Zwanzigern des 19. Jhs. fertiggestellte Modernisierung. Damals wurden die Kassematten* der Bastion vergrößert, durch die vollständige Verbauung der zurückgezogenen Barken* hinter den Orillonen*, entlang der Gesamtheit der Mauern wurde eine Schießgalerie* gezogen, die nähesten Vorgelände der Befestigungen wurden zusätzlich mit einer hohen Mauer mit Schießpositionen für Handfeuerwaffen (sog.
carnot-mauer*) verdeckt, schließlich – in den Jahren 1825-27 wurde im hinteren Teil der Bastion ein großer Kavalier gebaut, der in drei Ebenen Platz hatte (die obere wurde durch ein abbaubares Dach bedeckt), große Geschützplattformen, und von der Stadtseite Kasernen. Der Kavalier ist eines der wenigen Verteidigungswerke der Festung, die ohne wesentliche Beschädigungen bis in unsere Zeit überdauert haben; die restlichen Bastionsmauern wurden zum Großteil in den Jahren 1977-1984 ergänzt. Ein ähnlicher Kavalier krönt die nähere Bastion VI, dieser ist jedoch nur noch als Erdmassiv erhalten.