Der Park, den Sie betreten, befindet sich auf dem Gelände von mindestens 3 Befestigungswerken: Bastion IV,
kontergarde*
dieser Bastion sowie bereits erwähnte Raveline* vor der
kurtine* zwischen Bastion IV und V. Wenn auch die Bastion IV und ihre Kontergarde heute dank der hervorragenden Einbettung in das Parksystem sowie der geplanten, teilweisen Wiederherstellung gut erkennbar sind, so ist der Grundriss der großen Raveline nur schwer zu erkennen. Dieser wird auch in der Aufteilung der Alleen widergespiegelt, wir können uns heute jedoch nur schwer vorstellen, dass in seinem Zentrum einst die größte gemauerte
redoute* von Zamość stehen sollte, auch Reduit genannt – also ein mächtiger gemauerter Erd-Verteidigungsbau, der inmitten anderer Erdwälle in Form einer Raveline, eines umgedrehten „V“ stand. Es ist anzuzweifeln, ob jegliche Arbeiten an diesem mächtigen Befestigungsbau begonnen wurden; dies hinderte jedoch Jan Paweł Lelewelow nicht an der Aufmalung seiner suggestiven, künstlerischen Vision. Dies ist erwähnenswert, da die Ravelinen der nördlichen Front der Festung von Zamość mit der Form sog. Lünetten*, die Protoplasten der viel späteren Festungen waren. Um diese zur Gänze Festung nennen zu können, fehlte jedoch die entschiedene Ausschiebung ins Vorgelände und größere Selbständigkeit bei der Verteidigung. Diese Festungen gehörten jedoch bereits zur nächsten Epoche in der Entwicklung der Befestigungen.