Auf die Frage, was Napoleon auf dem Kopf trug, kennt jeder Schüler die Antwort: „einen Hut in Teigtaschen-Form“.
Dabei handelte es sich um den sog. Zweispitz, auch Napoleonhut genannt. Es war eine Art Hut, der im 18. und 19. Jh. in Europa und Nordamerika weit verbreitet war, sowohl im Militär als auch bei der Marine. Der Zweispitz wird am häufigsten mit der Napoleon-Epoche sowie der Figur des Kaisers selbst in Verbindung gebracht. Zweispitze wurden sowohl von Offizieren als auch Generälen der Napoleon-Ära getragen, diese sind als Bestandteil der Gala-Uniform in vielen Armeen bis in die 20er Jahre des 20. Jhs. erhalten geblieben. Zweispitze waren auch ein Element der Gala-Uniform der Offiziere der Kriegsmarine der Republik Polen in der Zwischenkriegszeit..
Manche Zweispitze wurden so hergestellt, dass man sie flach zusammenlegen konnte und unter den Arm nehmen konnte – diese Form ist bis heute unter dem Namen Chapeau-bras oder Chapeau-de-bras bekannt.
In Polen verbreitete sich der Zweispitz zusammen mit der allgemein weltweiten Mode; diese wurden während des Kościuszko-Aufstands verwendet, und auch später, als Kopfbedeckung der Offiziere in der Armee des Herzogtums Warschau und Kongresspolens. Offiziere in Zweispitzen sind auf Aquarellen von Jan Paweł Lelewel sichtbar, die den Umbau der Festung Zamość und den Dienst in ihren Gemäuern in den 20er und 30er Jahren des 19. Jhs. zeigen. SEITE K. „MARSCH, MARSCH, ALSO, WAS NUN?”