Zum Angriff
  • pl
  • en
  • de
  • ua
Es mag scheinen, dass auf dem neuzeitlichen Schlachtfeld, das Wurfgeschoss, also mit der Hand geworfene Waffe, keine Anwendung mehr findet. Es hängt jedoch nicht nur davon ab, wie man wirft sonder auch – womit. Wenn die Schlagkraft des von Hand geworfenen Geschosses durch die Explosion einer explosiven Ladung vervielfacht wird und tödlich ist, erweisen sich manuell geworfene Waffen als eine außergewöhnlich effektive Waffe im Nahkampf. Diese wurde Handgranate genannt (auf Französisch und Englisch – Grenade). So entstanden mit Anfang des 17. Jhs. spezielle Militärformationen, die Grenadiere genannt wurden. Dabei handelte es sich um Fußtruppen, die im Westen Europas entstanden. Die Hauptaufgabe der Grenadiere war das Werfen von Handgranaten. Sie waren eine ausgesuchte Infanterie, die zur Durchführung besonders schwieriger Aufgaben verwendet wurde: Deckung der Flügel, Formung von Sturmkolonnen etc. In der Zeit Napoleons wurde je eine Kompanie Grenadiere pro Infanterie-Battallion gegründet. Mit der Zeit erweiterte sich die Rolle der Grenadiere auf den Kampf auf kurze Distanzes, mit Bajonett; sie intervenierten in den blutigsten und gewaltsamsten Aufeinandertreffen. Sie wurden als Elite der Infanterie behandelt. Das Grenadier-Regiment entstand in Polen im 18. Jh., es handelte sich um das Regiment der Fußgarde der Krone. In der Zeit Kongresspolens war dies die Grenadier-Garde und Grenadier-Kompanie (sog. ausgewählte Kompanien) bei den Infanterie-Batallions. Während des Kościuszko-Aufstands wurde der Name der Grenadiere ausgesuchten Kosynier-Regimenten verliehen (Krakauer, Sandomierz und Lublin Grenadiere).