Die Bastion, als eine der größten Erfindungen im Bereich der Befestigungen in Europa, erschien im 17. Jahrhundert im Becken des Mittelmeers. Als ihre Erfinder gelten die Italiener; im Grunde verlief diese durch die Republik Venezien von den Türken, diese schauten sich diese im Bereich des Nahen Ostens ab, obwohl die Idee noch weiter entfernt geboren wurde – in Indien. Sie ist

das Ergebnis geometrischer Analysen der Beschussfelder und toten Winkel. Die bastionäre Befestigung bildet das Gelände so, in dem der Feind angreifen wird, dass dieser sich in jedem seiner Punkte unter Beschuss befindet, die Stationen der Verteidiger hingegen unter maximalem Schutz stehen. Erwägungen über die optimale Formung der Vertreidigungsbauten dauerten lange an, erst nach der Einführung der Feuerartillerie wurde die Anwendung dieses Systems notwendig. Bevor es sich in Form vieler Schulen und Manieren entwickelte, und die SPitze der Perfektion im 18. Jahrhundert erreichte, existierte es zunächst in zwei verschiedenen Versionen. Es wurde gesagt, dass dei Italiener Bastionen aus Stein bauen, die Holländer hingegen – aus Schlamm. Eine etwas frühere, altitalienische Schule, an die auch Zamość in seiner ursprünglichen Form anschloss, zog gemauerte Hänge vor, zahlreiche Kassematten und Bastionen, die so geformt waren, um die Schießplätze zu schützen, die der Flankendeckung dienten. Zu diesem Zweck dienten die sog. „Ohren” der Bastionen, die Orillone genannt werden. Die Holländer erwiesen sich als Meister der Erdkonstruktionen. Diese waren billiger und häufig beständiger gegenüber der Artillerie des Feindes als die gemauerten Konstruktionen. Die Bastionen der altholländischen Schule hatten weder Ohren noch Kassematten, sie besaßen dafür 2 und manchmal sogar 3 Verteidigungsebenen. Der Bastionswall war von einem zweiten, niedrigeren Wall umgeben, auf der Bastion hingegen saß die sog… „Katze“. So nannte man im altpolnischen den Kavalier, also den Erdbau, der Kleiner, aber höher als die Bastion war und die Aufstellung einer weitreichenden Artillerie zum Kampf mit feindlichen Geschützen ermöglichte. Die altholländische Befestigung entwickelte sich, „wie der Name schon sagt“, besonders in … Polen, im 17. Jh., in den Ostgebieten, aufgrund der Einfachheit, Billigheit und Wirksamkeit.