Die Festung Zamość wurde in ihrer Geschichte fünf Mal belagert: 1648 durch Bohdan Chmielnicki, 1656 durch die Schwedische Armee von König Karl Gustav, 1809 durch die Armee des Herzogtums Warschau, 1813 durch die russische Armee und letztendlich 1831 während des Novemberaufstands. Die Festung wurde nur einmal, im Jahr 1809, im Kampf erobert. Die Festung Zamość wurde von den Russen in den Jahren 1866-68 planmäßig zerstört. Sie entsprach nicht den Anforderungen der modernen Artillerie, die Instandhaltung der veralteten Festung drohte mit einer einfachen Eroberung dieser durch potenzielle Feinde (für Russland war das damals die Monarchie Österreich-Ungarn oder weitere polnische Aufstände) sowie weiteren schweren Kämpfen um ihre Rückeroberung. Eine Modernisierung der Festung kam aufgrund anderer strategischer Pläne des russischen Führungsstabs sowie aufgrund der entstehenden Vororte, die bei einer Renovierung der Festung abgerissen werden müssten, nicht in Frage.